Zentrum für Medizin im Alter

Jede Patientin und jeder Patient, die/der über 70 Jahre alt ist und im Gertrudis-Hospital aufgenommen wird, bekommt sofort ein Screening, ob

  • bereits Funktioneneinbußen vorhanden sind oder
  • ihr/ihm durch die - vorübergehende - Erkrankung Beeinträchtigungen drohen.

Ist das der Fall, werden wir intensiv mit Ihnen sprechen und verschiedene Tests durchführen. Diese Tests nennen wir Assessment. Das heißt in etwa: Einschätzung, Abwägung. Wir fragen Sie z. B.:

  • Wie mobil Sie waren und jetzt sind.
  • Wie Ihre geistige Leistungsfähigkeit ist.
  • Wie Sie sich selbst versorgen (können).
  • Wie Ihr soziales Umfeld aussieht. Wie leben Sie?
  • Wie sieht Ihre Wohnumfeld aus (Müssen Sie z. B. Treppen hinaufsteigen, um in die Wohnung zu gelangen?).
  • Wie Ihre Ernährung aussieht (Mangelernährung?)

Wir fragen Sie auch nach Ihren persönlichen Wünschen, was Sie während des Aufenthalts bei uns erreichen möchten und wie Sie sich Ihr weiteres Leben vorstellen.


Das Herzstück: Zusammenarbeit

Alte Menschen haben oft mehrere Erkrankungen (Multimorbidität) gleichzeitig. Dann arbeiten wir mit anderen Fachdisziplinen eng zusammen. Beispiel: Eine Patientin oder ein  Patient kommt wegen eines Knochenbruchs. Er hat aber auch Diabetes, Osteoporose, ein schwaches Herz und/ oder eine beginnende Demenz.

Dann betreuen z. B.

  • Chirurg*innen
  • Anästhesist*innen
  • Internist*innen
  • Geriater*innen

die Patient*innen von Anfang an zusammen. So können wir alle Kompetenzen für Diagnose und Therapie nutzen.

Auch die Visiten finden fachübergreifend statt. Das heißt: Liegt eine Patientin oder ein Patient wegen einer Operation in der Chirurgie, kommen z. B. Geriater*innen und/oder Internist*innen zu ihr/ihm an das Bett.

Einmal wöchentlich treffen sich alle Behandler*innen zu einer Therapeutenkonferenz. An der Konferenz nehmen auch Pflegekräfte, Therapeut*innen und die Mitarbeitende des Sozialdienstes teil.


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